PKV für Beamte

Für Beamte ist die Private Krankenversicherung (PKV) in den meisten Fällen die beste Lösung. Da Beamte einen Beihilfeanspruch erhalten, müssen sie lediglich einen verschwindend geringen Teil der Kosten selbst tragen. Dies gilt nicht nur für den Verbeamteten selbst, sondern auch für seinen Lebenspartner und seine Kinder.

Allerdings erhalten Beamte vom Dienstherrn nur dann Unterstützung, sofern sie sich für eine PKV entscheiden. Wer sich stattdessen gesetzlich versichern lässt, muss die vollständige Prämie selbst zahlen. Bisher einzige Ausnahme stellt Hamburg dar, denn das Bundesland entrichtet seit August 2018 einen Zuschuss für Beamte, welche sich dennoch in der GKV versichern möchten. Doch was bedeutet Beihilfe genau? Wir werden dies im Folgenden erklären.

Beihilfe für Beamte – was man darüber wissen sollte

Bei der Beamtenbeihilfe handelt es sich um eine sogenannte Krankenfürsorge für Beamte. Als Beamter hat man die Wahl: Man kann jederzeit Mitglied in einer Privaten Krankenversicherung werden, wenn man dies möchte. Hierbei trägt der Dienstherr ihm und seiner Familie gegenüber die soziale Verantwortung und muss sich an den Kosten für Krankheit oder Pflege beteiligen. So gesehen ist die Beihilfe für Beamte also eine zusätzliche Unterstützung zu den Bezügen.

Höhe der Beihilfe

Wie hoch die Beihilfe für Beamte ausfällt ist, bis auf Bremen und Hessen – da gelten andere Bestimmungen-, bundesweit geregelt. Als aktiver Beamter erhält man 50% Beihilfe für sich selbst, für seine Ehepartner eine Beamtenbeihilfe von 70 %, für die Kinder sind es 80 %. Hat man zwei oder mehr Kinder, erhöht sich auch die eigene Beamtenbeihilfe auf 70%. Beamte im Ruhestand erhalten unabhängig der Kinderzahl 70% für sich. Es ist unerheblich, ob die Kinder noch kindergeldberechtigt sind. Sollte sich der Beihilfesatz ändern – weil beispielsweise ein Kind geboren wird oder sich ein Paar scheiden lässt – wird der Schutz der PKV entsprechend erhöht oder auch reduziert.

Ist der Beamte dagegen in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, lässt diese sich nicht an die Beamtenbeihilfe antragen – in diesem Fall trägt die GKV die Kosten für Beamte und ihre Familie vollständig. Wer verbeamtet wird, aber dennoch Mitglied in der GKV bleibt, muss daher den vollständigen Beitrag für die Krankenkasse entrichten. Der Dienstherr übernimmt dann nur die Beamtenbeihilfe für Leistungen, welche über den gesetzlichen Versicherungsanspruch hinaus gehen – wie zum Beispiel Zahnersatz oder eine neue Brille.

Was ist der Beihilfeergänzungstarif?

Möchte man verbleibende Restkosten der Beihilfe nicht selbst bezahlen, sollte man sich um einen Beihilfeergänzungstarif kümmern. Dieser wird von privaten Krankenversicherungen angeboten. Auf diese Weise lassen sich fast alle finanziellen Risiken im Hinblick auf die medizinische Versorgung von vorneherein ausschließen.

Welche Vorteile bringt eine Private Krankenversicherung für Verbeamtete mit sich?

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine Private Krankenversicherung zahlreiche Vorteile mit sich bringt: Während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus genießt man eine Unterbringung im Einzelzimmer und wird auf Wunsch vom Chefarzt persönlich behandelt. Weiterhin gewähren private Versicherer attraktive Zuschüsse oder vollständige Kostenübernahmen für Leistungen wie Zahnersatz, Seh- oder Hörhilfen sowie auch für die Behandlung durch einen Heilpraktiker. Es ist Beamten zu empfehlen, sich nach einer geeigneten Beihilfeversicherung umzusehen. Auf diese Weise kann man sich einen individuell auf die eigenen Bedürfnisse angepassten Versicherungsschutz nach dem Baukasten-Prinzip zusammenstellen.

Die PKV für Beamte und ihre Besonderheiten

Allgemein lässt sich eine private Krankenversicherung für Beamte, junge Lehrer im Referendariat und Beamtenanwärter nicht mit einer PKV für Selbstständige und Angestellte vergleichen. Weil man als Beamter von der gesetzlichen Krankenkasse keinen Zuschuss vom Arbeitgeber erhält, wie es bei Angestellten der Fall ist, müssen diese den vollständigen Beitrag aus eigener Tasche bezahlen. Entscheidet man sich allerdings für die PKV, übernimmt die Beihilfe mindestens 50% der Kosten.

Die restlichen % können Beamte dann über spezielle Beamtentarife der privaten Krankenversicherung abdecken, welche viel preiswerter als die gesetzliche Krankenkasse sind. Hier zeigt sich der große Unterschied zur PKV für Angestellte, denn diese erhalten lediglich den Arbeitgeberzuschuss für die PKV und tragen einen wesentlich höheren Restkosten-Anteil selbst.

Ein Vergleich verschiedener Versicherer wichtig

Mittlerweile gibt es in Deutschland eine Vielzahl an Versicherern, die eine enorme Auswahl an Tarifen anbieten – das gilt sowohl für die PKV als auch für die GKV. Für Beamte ist es daher umso wichtiger, vor dem Abschluss eines Vertrags bei einer Krankenkasse einen gründlichen Vergleich der Leistungen, Kosten und Konditionen durchzuführen. Schnell zeigt sich, dass sich der Leistungsumfang und auch die Kosten stark voneinander unterscheiden können.

 

Wir helfen Ihnen gerne, einen Vergleich durchzuführen und helfen, den passenden Versicherer zu finden. Übrigens lohnt es sich auch nach Vertragsabschluss immer wieder zu prüfen, ob der eigene Tarif noch der beste ist.